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Branchen-Insights | Lesedauer: ca. 4 Min.
28.11.2019

5 Dämmstoffe für die Perimeterdämmung auf einen Blick.

Mit Inkrafttreten der Energieeinspar-Verordnung 2014 (EnEV) hat die Bedeutung von Perimeterdämmungen deutlich zugenommen. Denn die EnEV stellt hohe Anforderungen an die Wärmedurchlässigkeit auch erdberührter Bauteile von Gebäuden. Wir haben fünf Dämmstoffe miteinander verglichen und zeigen Ihnen im Folgenden die Vor- und Nachteile im Überblick.

Fundament eines des Kellers mit Perimeterdämmung.

In aller Kürze: Das ist Perimeterdämmung.

Als Perimeterdämmung bezeichnet man die Wärmedämmung erdberührter Bauteile von Gebäuden und Bauwerken an ihrer Außenseite. Diese kann sich unterhalb der Bodenplatte eines Gebäudes oder an der Außenseite einer im Erdreich eingebundenen Kelleraußenwand befinden.Symbolbild: Sieben kleine Häuschen aus verschiedenen Dämmmaterialien.Die Wahl des richtigen Dämmstoffs für die Perimeterdämmung wirkt sich auf die Energieeffizienz des gesamten Gebäudes aus.

Die Dämmung muss wasser- und druckbeständig sein – und sollte möglichst wenig Wärme passieren lassen. Dazu gibt die EnEV Referenz-U-Werte vor. Die außenseitige Perimeterdämmung führt außerdem zur Erhöhung der raumseitigen Oberflächentemperaturen dieser Bauteile und vermeidet Bauschäden zum Beispiel durch Schimmelbildung.

Für eine EnEV-konforme Perimeterdämmung kommen verschiedene Dämmstoffe infrage. Im Folgenden stellen wir Ihnen fünf davon vor:

Zellulose

Mit der Zellulosedämmung lassen sich Gebäude ökologisch vorteilhaft dämmen. Sie wird aus Zeitungspapier gewonnen – Ausgangsmaterial ist also Holz. Um dennoch den Brandschutzvorgaben gerecht zu werden, wird die Zellulose durch Zugabe von Mineralstoffen schwerer entflammbar gemacht. Die verschiedenen Ausführungen im Handel reichen vom losen Einblasdämmstoff über Dämmplatten bis hin zu Dämmpellets und sind auch rein biologisch hergestellt erhältlich.

Vorteile

Nachteile

Hohe Wärmedämmung, U-Wert ca. 0,040 W/(m²K)

Brandschutzklasse B2 (normal entflammbar), kürzere Feuerwiderstandsdauer als bei anderen Dämmstoffen

Fugenlose und diffusionsoffene Dämmung ohne Wärmebrücken (besonders bei Einblasdämmung)

Einblasdämmung nur von Fachfirmen mit geeigneter Ausstattung zu leisten

Guter Hitzeschutz durch große Speicherkapazität


Widerstandsfähig gegen Schimmel und Ungeziefer


Effektiver Schallschutz


Günstige und schnelle Verarbeitung


Als Naturdämmstoff relativ günstig


Expandierter Polystyrol-Hartschaum (EPS)

Vor allem unter seinem Handelsnamen Styropor® bekannt, handelt es sich bei EPS um ein leichtes weißes Dämmmaterial, das in Form von Platten angeboten wird. Die Grobporigkeit des Hartschaums lässt sich auf das Herstellungsverfahren von EPS zurückführen: Dabei wird ein Granulat in heißem Wasserdampf aufgeschäumt, sodass seine Partikel verkleben, ohne vollständig miteinander zu verschmelzen. Die Durchlässigkeit von EPS für Luft und Wasserdampf variiert je nach Hersteller.

Vorteile

Nachteile

Geringer U-Wert, ca. 0,035 W/(m²K)

Brandschutzklasse B2, bei Brand können sich starker Qualm und giftige Gase bilden

Dämmdicke von nur 14 cm nötig, um EnEV-Vorgaben zu erfüllen

Herstellung auf Basis von Erdöl

Sehr langlebig, verwittert nur langsam

Bei Verarbeitung Feinstaubbildung möglich

Extrem feuchtebeständig


Geringes Eigengewicht, dadurch gutes Handling


Äußerst günstig


Extrudierter Polystyrol-Hartschaum (XPS)

Im Gegensatz zu EPS ist XPS – auch als Styrodur® bekannt – homogen und feinporig. Es lässt nur wenig Luft, Wasser und Wasserdampf passieren, entsprechend gering ist auch die Aufnahme von Wasser.

Blaue Dämmplatten aus extrudiertem Polystyrol-Hartschaum (XPS).Äußerst feinporig, höchst wärmedämmend, extrem fest: die Vorteile von extrudiertem Polystyrol-Hartschaum (XPS).

Vorteile

Nachteile

Geringer U-Wert, ca. 0,035 W/(m²K)

Brandschutzklasse B2, bei Brand können sich starker Qualm und giftige Gase bilden

Dämmdicke von nur 15 cm nötig, um EnEV-Vorgaben zu erfüllen

Herstellung auf Basis von Erdöl

Extreme Festigkeit, dadurch sehr formbeständig

Bei Verarbeitung Feinstaubbildung möglich


Preisspanne in der Regel höher als die von EPS

Schaumglas

Auch als FOAMGLAS® im Handel, bezeichnet Schaumglas einen mineralischen Dämmstoff. Um ihn herzustellen, werden die Ausgangsstoffe – darunter Recyclingglas oder Quarzsand – zu Glas eingeschmolzen und zermahlen. Mithilfe von Kohlenstoff wird es anschließend unter großer Hitze aufgeschäumt. Die so entstehenden Blöcke werden zu Dämmplatten zugeschnitten.

Vorteile

Nachteile

Geringer U-Wert, ca. 0,045 W/(m²K)

Starr, keine beliebige Formung möglich

Dämmdicke von nur 16 cm nötig, um EnEV-Vorgaben zu erfüllen

Schlechte Schalldämmung

Extrem langlebig

Relativ teuer

Kein Schwinden oder Kriechen


Individuelle, einfache Verarbeitung mit Sägeblättern


Calciumsilikat

Calciumsilikat besteht aus den mineralischen Bestandteilen Siliziumdioxid (Sand) und Kalziumoxid (Kalk). Die Dämmplatten zeichnen sich durch hohe Feinporigkeit und die Fähigkeit aus, sehr gut Wasser aufzunehmen und abzugeben.

Vorteile

Nachteile

Gute Schneid- und Sägefähigkeit

Vergleichsweise hoher U-Wert, ca. 0,065 W/(m²K)

Hohe Feuchtigkeitsaufnahme

Dämmdicke von 24 cm nötig, um EnEV-Vorgaben zu erfüllen

Mit bestimmten baulichen Vorgaben für Altbauten vereinbar

Relativ teuer

Resistent gegen Schimmel


Passend zur Dämmung: die richtige Energie.

Auftraggeber, die sich von Grund auf mit Energieeffizienz für ihr künftiges Gebäude auseinandersetzen, wollen auch durch wirtschaftliche Energie versorgt werden. Hier bietet sich Flüssiggas an: Bedarfsgerecht geliefert, hilft der Energieträger zum Beispiel in Kombination mit Blockheizkraftwerken oder Gasbrennwertheizungen, die strengen Vorgaben der EnEV zu erfüllen.

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